Finanzverhalten in Österreich: Wie und wofür sparen?
Ob für die Altersvorsorge, das eigene Heim oder die Kinder: Gespart wird weltweit. Besonders in Österreich hielt sich das klassische Sparen mit traditionellen Finanzprodukten wie dem Tagesgeld oder dem Festgeld. Doch stets mehr Österreicher entdecken weitere Investitionsmöglichkeiten, um angesichts der Niedrigzinsen für die Rente vorzusorgen oder das Studium ihrer Kinder zu finanzieren.
Für diesen Artikel haben wir die häufigsten Spargründe sowie genutzten Finanzprodukte in Österreich gesammelt.
Wofür sparen Österreicher?
Der durchschnittliche Sparer in Österreich verdient jährlich 81619,- Euro. Abzüglich Steuern bleiben von diesem Einkommen 59256,- Euro übrig, monatlich 4938,- Euro. Den letzten Studienergebnissen zufolge wurden hiervon 259,- Euro monatlich zum Sparen verwendet – 5,25 Prozent des monatlichen Einkommens. Aus diesen Gründen sparen Österreicher am häufigsten:
- 64 % Pension
- 63 % Gesundheit
- 56 % Familie
- 56 % kurzfristige verfügbare finanzielle Reserve
- 42 % Unfall
- 39 % Vermögens-/Kapitalaufbau für die Zukunft
- 28 % Pflege
- 25 % Freizeit/Reisen
- 6 % Anderes/Weiß nicht, keine Angabe
Die Sparsumme nahm in den letzten Jahren zu. Darüber hinaus betrachten es mehr und mehr Menschen als wichtig, Geld zu sparen oder zu investieren. Der letzten Umfrage nach waren dies immerhin 80 Prozent der Teilnehmenden.
In welche Finanzprodukte investieren Österreicher?
58 Prozent legen ihr Geld auf Sparbüchern oder Sparkarten zurück. Doch seit der Finanzkrise 2008 bleibt das Geld nicht auf der Bank liegen, sondern wird vermehrt verwendet, um es in andere Sicherheiten zu investieren, z. B. in ein Eigentum oder in Edelmetalle:
- 43 % Eigentumswohnung/-haus
- 37 % Kauf eines Grundstücks
- 33 % Bausparvertrag
- 14 % Pensionsvorsorge mit staatlicher Förderung oder privater Zusatzpension
- 5 % Kryptowährungen
Wie viel wird in Österreich gespart?
Im Jahr 2020 wurden 546,38 Milliarden Euro in Österreich gespart. Davon entfielen die folgenden Anteile auf die nachstehenden Anlageformen:
- 52 % Einlagen
- 28 % Anteilsrechte
- 11 % Wertpapiere und Aktien
- 5 % Bargeld
- 4 % Sonstiges (Handelskredite, Derivate etc.)
Insgesamt schätzen 36 Prozent der Befragten, dass sie sich gut mit Finanzen auskennen. 64 Prozent fühlten sich demnach unsicher, wenn es um die Themen Sparen, Altersvorsorge oder Vermögensaufbau geht.
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(Von Melanie Günther, 2. November 2021)